Am vergangenen Sonntag hat die Kommunalwahl stattgefunden. Trotz aller Aufrufe wegen des Corona-Virus Kontakte zu vermeiden haben ca. 120 Freiwillige für den ordnungsgemäßen Ablauf zwischen 8 und 18 Uhr in den Wahllokalen gesorgt und anschließend (oft) bis Mitternacht die Stimmen ausgezählt. Ihnen gilt mein erster Dank! Ganz besonders meinem Team vom Stimmbezirk 5 in der Josel-Breher-Mittelschule! Vielen Dank auch an alle Wähler! Die starke Wahlbeteiligung von 68,2% spricht für ein lebendiges Interesse an der Gemeinde.
Ergebnis und Ausblick
Im Namen der SPD und unserer Fraktion gratuliere ich der Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund für die 42%, die sie in der ersten Runde der Bürgermeisterwahl geholt hat. Ebenso freuen wir uns über das gute Abschneiden von Christine Eisenmann und ihren Einzug in die Stichwahl. Im Wahlkampf und schon davor gab es viele gute Gespräche mit beiden Kandidatinnen. Ich bin sicher, dass auch die letzte Phase des Wettbewerbs bis zur Stichwahl am 29.3. fair und sachorientiert geführt wird.
Herzlich bedanken möchte ich mich bei meinem eigenen Spitzenkandidaten Michael Schönlein, dem diese Rolle sehr kurzfristig zugewachsen ist. Er hat sich seit dem Sommer 2019 sehr engagiert eingebracht. Ich bin froh, ab Mai mit ihm zusammen im Gemeinderat weiter für ein sozial nachhaltiges Pullach kämpfen zu dürfen! Seine menschlichen Vorzüge und seine Sachkompetenz hat er bereits bewiesen.
9,8% der Wähler haben den KandidatInnen der SPD ihr Vertrauen ausgesprochen. Das ist etwas weniger, als die 13,2% vor 6 Jahren. Wir sind traurig, uns von Arnulf Mallach und Sabine Horak als Fraktionsmitgliedern verabschieden zu müssen. (Sie sind erste und zweite NachrückerInnen.) Aber wir sind nicht enttäuscht. 2013 hatte die SPD bei der Landtagswahl in Bayern noch 20,6%, 2018 nur noch 9,7%. Es war für uns absehbar, dass der allgemeine Trend zu unseren Lasten gehen würde.
Klare Wahlgewinner sind in Pullach die Grünen, die mit 31,2% (+11,3%Pt.) als einzige Partei überhaupt Stimmenzuwächse hatte. Einer mathematischen Besonderheit ist zu verdanken, dass die CSU mit 26,8% (-0,9%Pt.) einen zusätzlichen Sitz bekommt und beide Parteien mit 6 Sitzen in Zukunft gleich stark vertreten sind.
Weiterhin gilt, dass keine Partei die nächsten sechs Jahre für sich alleine eine Mehrheit hat. Diejenigen, die bisher ihre Existenzberechtigung vor allem in Blockade und persönlichen Angriffen auf Gemeinderäte gesehen haben, wurden vom Wähler jedenfalls nicht belohnt. Vielleicht wird dadurch das Bemühen um Kompromisse und die Suche nach Gemeinsamkeiten endlich wieder einfacher. Die SPD Fraktion ist weiterhin dazu bereit.
Mein erstes Ziel für meine dritte Amtszeit im Gemeinderat sehe ich in der Verbesserung der Vergabe der gemeindeeigenen Wohnungen im Sinne eines gerechten und transparenten Verfahrens.