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Schwimmbad Pullach: Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht?
Man kann sich die Entscheidung über das Pullacher Schwimmbad kompliziert machen, oder auch ganz einfach.
Einfach betrachtet ist es so:
Pullach braucht ein neues Schwimmbad, weil man das alte nicht mehr Sanieren kann.
Die Technik in dem alten Bad ist dermaßen marode, dass die Gemeinde jedes Jahr 6- bis 7-stellige Beträge in den laufenden Betrieb investieren muss.
Es gibt ein Gutachten zum Schwimmbadstandort mit dem Ergebnis: Die Kuhwiese an der Münchner Straße ist gegenüber dem alten Standort eindeutig vorzuziehen.
Der Gemeinderat hatte deshalb im April beschlossen einen Neubau an der Münchner Straße zu errichten. Das Grundstück des alten Bads wird zusammen mit dem schützenswerten Baumbestand auf der Liegewiese zur Grün- und Vorratsfläche.
Kompliziert geht es aber auch:
Man verbreitet, wenn die Gemeinde ein Wohnhaus baut, hat sie kein Geld mehr fürs Schwimmbad. Auch, wenn die Konten der Gemeinde zeitgleich um 20 Mio. € auf 85 Mio. € ansteigen. Dann sagt man, die Gemeinde muss erst die Grundschule bauen. Eins nach dem anderen!
Dann kippt man den Neubaubeschluss für die Kuhwiese nach 6 Monaten wieder. Das Gutachten zum Standort will man vorher gleich gar nicht hören.
Gleichzeitig beantragt man den Neubau auf dem alten Standort, stimmt aber gegen das vorgeschriebene Gutachten.
Anschließend fordert man den sofortigen Baubeginn und beklagt die ständigen Verzögerungen, für die alle anderen Schuld haben. Das macht man am besten bevor man im Gemeinderat mit dem katastrophalen Ergebnis des zweiten Gutachtens konfrontiert wird.
Wer keine Lust hat, sich von einer irrlichternden Fraktion in Sachen Schwimmbad(nicht)bau weiter verschaukeln zu lassen, der/die sollte am Dienstag, 26. November 2019 um 19 Uhr die nächste Gemeinderatssitzung besuchen. Dort wird klipp und klar zu hören sein: Ein Neubau auf dem alten Standort ist nur nach dem vorherigen Abriss des alten Bads sinnvoll verwirklichen.
Das bedeutet mindestens 2 Jahre und 8 Monate kein Schwimmbad in Pullach, keinen Schwimmunterricht für Grundschüler, kein Schwimmsport für Vitalsport- und Schwimmvereine.
Und das alles nur, um ein einzelnes Mitglied der WiP zufrieden zu stellen, der als Nachbar der Kuhwiese sein Eigeninteresse über das Wohl der ganzen Gemeinde stellt. Tja, die WiP hört ihm zu! Da sind die Bäume auf der Liegewiese selber schuld, wenn sie den Mund nicht aufkriegen.