Programm 2020

Ein nachhaltig soziales Pullach ist unser Ziel. Was das konkret bedeutet haben wir in 20 Artikeln zusammen gefasst. Die hier vorab veröffentlichte Version wurde von der Programmkommission auf der Grundlage der Ergebnisse unserer Klausur am 26.10.2019 erarbeitet. Die endgültige Version wird am Freitag, den 6.12.2019, im Bürgerhaus diskutiert und beschlossen.

1. Fahradweg nach München:
Es gibt einen idealen Weg für RadfahrerInnen von Pullach nach München. Schon seit 2003 kämpfen wir für die Verlängerung des Isartalbahn-Radweges über die Eisenbahnbrücke nach Großhesselohe. Seit 5 Jahren prozessiert die Gemeinde um ein paar Quadratmeter, die sich in Privatbesitz befinden.
Friedlich: Wir setzen eher auf eine außergerichtliche Einigung mit dem Eigentümer.

2. Grundelberg und Großhesselohe anbinden:
In Großhesselohe fehlen Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf. Die Siedlung am Grundelberg wächst, aber der Weg zum öffentlichen Nahverkehr ist weit.
Mobil: Wir fordern eine alternative Busroute, die diese Ortsteile besser anbindet.

3. Geotermie und Glasfaser:
Mit dem Fernwärmenetz der IEP steht den PullacherInnen eine wertvolle Infrastruktur zur Verfügung. 50% aller Haushalte sind an die regenerative Energie angeschlossen. Mitverlegte Leerrohre machen eine zügige und technisch einfache Versorgung Pullachs mit schnellem Internet über Glasfaser möglich.
Ökologisch: Damit steigt auch der Anreiz für den Anschluss an die Geothermie.

4. Schwimmbad:
Seit 2008 besteht Handlungsbedarf beim Schwimmbad. Erst im April 2019 hatte der Gemeinderat auf Initiative der SPD den Neubau auf der „Kuhwiese“ an der Münchner Straße beschlossen. Leider wurde dieser Beschluss ein halbes Jahr später wieder zurückgenommen. Die SPD unterstützt diese Lösung weiterhin. Nur sie bietet den Vereinen und Schulen eine durchgehende Nutzung und den Erhalt des wertvollen Baumbestandes auf der Liegewiese.
Grüne Lunge: Das alte Gelände bleibt Pullach als Grün- und Vorratsfläche erhalten.

5. Warnberger Feld:
In Pullach ist Platz eine knappe Resource. Das Warnberger Feld ist ein entscheidender Standort für die Ortsentwicklung. Die SPD will die Verhandlungen über das Gelände zügig abschließen, um die Sportanlagen dorthin auszulagern. Der Standort ist optimal, weil groß und gut zu erreichen. So kann den Sportvereinen eine für überregionale Wettkämpfe angemessene Anlage ermöglicht werden.
Beruhigend: Gleichzeitig sinkt die Lärmbelastung in der Gistlstraße.

6. Fußgängerüberweg zum Forstenriederpark:
Naherholung ist wichtig! Der Forstenriederpark muss für die PullacherInnen zu Fuß und mit dem Fahrrad gut erreichbar sein. Jetzt hat die Gemeinde bei der Pater-Augustin-Rösch-Straße einen Fußgängerüberweg durchgesetzt. Von dort aus wird es eine Verbindung zu Link-Geräumt geben.
Sicher: Wir wollen auch einen Weg nach Norden zu den Pater-Ruppert-Mayer-Schulen.

7. Wohnraum:
Menschen in sozialen Berufen, in der Ausbildung, Angestellte im lokalen Einzelhandel und viele mehr brauchen bezahlbare Wohnungen! Dafür gibt es die Wohnbaugesellschaft. In den letzten sechs Jahren haben wir zwei Wohnhäuser errichtet. Trotzdem gibt es immer noch großen Bedarf, gerade für junge WGs, altengerechtes oder generationsübergreifendes Wohnen.
Miteinander: Die Gemeinde muss weiterhin Flächen erwerben und nachhaltige Wohnkonzepte entwickeln.

8. Ortszentrum:
Keine lebendige Gemeinde ohne lebendige Mitte: Einkaufsmöglichkeiten, Raum für Begegnung und Freizeitgestaltung. Ideal dafür sind die zentralen Flächen um den Bahnhof. Für uns ist die Ortsmitte das gemeinsame Wohnzimmer Pullachs.
Intelligent: Eine sinnvolle Ortsentwicklung braucht ein Gesamtkonzept für die erweiterte Ortsmitte.

9. Vereine und Kultur:
Gemeinschaft entsteht, wo wir miteinander handeln. Pullach hat ein reiches Kultur- und Vereinsleben. Das Bürgerhaus soll für sie ein Mittelpunkt sein, den sie unkompliziert und bürokratiefrei nutzen können. Die Verlagerung der Bücherei zu einer neu gebauten Grundschule verbessert die Leseförderung und schafft zusätzliche Räume für die NutzerInnen von Bücherei und Bürgerhaus.
Bürgernähe: Die Förderung von Vereinsleben und Kunst ist der Schlüssel zu einer lebendigen Gemeinde.

10. Zur und über die Isar:
Das Isartal ist für RadfahrerInnen eine beliebte Verkehrsader. Der steile Hang ist gleichzeitig ein Hindernis. Im Bereich der Grünwalderbrücke wollen wir einen sicheren und steigungsarmen Farradweg zur Isar und nach Grünwald ermöglichen.
Brückenschlag: Verhandlungen mit der Nachbargemeinde über den Bau einer Fahrradbrücke sollen fortgeführt werden.

11. Erinnerungskultur:
Pullach spielte für Bayerns NSDAP eine bedeutende Rolle. Die SPD hat in den letzten Jahren den Anstoß gegeben, diese Vergangenheit aufzuarbeiten. Die Gefallenen-Gedächtnisstätte ist gelieben, wie sie war: Sie erinnert weder an die vertriebenen und ermordeten jüdischen PullacherInnen, noch an die hier eingesetzten und gestorbenen ZwangsarbeiterInnen.
Unverfälscht: Ein ehrlicher Blick zurück bewahrt davor, die gleichen Fehler immer noch einmal zu begehen.

12. Schulen:
Grund-und Mittelschule brauchen mehr Raum, als die Ortsmitte bieten kann. Die SPD befürwortet den Umzug der Mittelschule nach Baierbrunn. Dann kann die Grundschule auf das Gelände der Josef-Breher-Schule ziehen.
Gut für alle: Das frei werdende Grundschulgebäude bietet Platz für Vereinsleben, VHS und Orte der Begegnung wie z.B. ein Gemeindecafé.

13. Raum für Jugend:
Pullachs Jugendliche brauchen Raum. Die Jugendfreizeitstätte wird auf unsere Initiative hin in ein neues Gebäude am Skaterpark ziehen. Zusätzlich braucht es Orte, an denen junge Erwachsene gemeinsam, selbstbestimmt ihre Freizeit gestalten können.
Aktiv: Beachvolleyballfelder, eine Boulderwand, Party- und Probenräume statt Langeweile.

14. BND:
Mit dem Weggang des BNDs westlich der Heilmannstraße wird eine große Fläche frei. Das genaue Datum dafür ist noch nicht absehbar, aber die Gemeinde muss sich die Handlungshoheit frühzeitig sichern.
Chancen: Die beste Möglichkeit, die Ortsmitte nachhaltig weiter zu entwickeln.

15. Gemeindekommunikation: . Gemeinschaft braucht Kommunikation! Die SPD möchte alle BürgerInnen umfassend informieren und an aktuellen Debatten beteiligen. Für die Kommunikation zwischen Pullacher BürgerInnen soll Raum geschaffen werden. Mit einem online-Forum als virtuellem Marktplatz kann dies ermöglicht werden.
Vernetzt: Unser vielfältiges Angebot von Vereinen und Ehrenamtlichen verdient sichtbar gemacht zu werden.

16. Mobilität:
Dank eines Antrags der SPD gibt es in Pullach Carsharing. Dies ist der erste Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität. Jetzt können gemeindeeigene Lastenfahrräder und E-Scooter dieses Angebot ergänzen.
Nachhaltig: In Pullach soll jeder Autofrei mobil sein können.

17. Südring:
Alle Jahre wieder steigt ein Projekt aus dem Grab, das schon in den 1930ern modern war: Der Ringschluss der Autobahn im Münchner Süden. Die Pullacher SPD lehnt diesen Dinosaurier der Verkehrsplanung ab.
Modern: S-Bahn-Südring oder Gondelstrecke vom Würmtal ins Hachinger Tal.

18. Schranke stehen:
Die S-Bahn ist Segen und Fluch für Pullach. Die Wartezeiten am Bahnübergang sollen durch eine Unterführung für FußgängerInnen und RadfahrerInnen in der Pater-Rupert-Mayer-Straße abgemildert werden.
Unterlaufen: Unabhängig von Schließzeiten in die Ortsmitte gelangen!

19. Isartal:
Die Bayerische Verfassung gibt in Art. 141 Abs. 3 jedem das Recht auf Erholung in der freien Natur. Der Respekt vor dem Leben und nachkommenden Generationen gebietet es, dieses Recht nicht auf Kosten anderer in Anspruch zu nehmen. Mountainbiker sollen im Isartal legale Strecken abseits der Wege bekommen, dafür müssen sie die Fahrverbote in der Natur strikt einhalten.
Auf dem rechten Weg: Friedlich Nebeneinander, respektvoll Miteinander.

20. Soziale Teilhabe:
Wohnen und Leben im Münchner Süden ist teuer. Der Geldbeutel darf nicht zum Ausschlusskriterium werden. Pullach muss den ehrenamtlichen Helfern helfen und darüber hinaus kostengünstige und -freie Angebote schaffen und bei der Mobilität unterstützen.
Einladend: Verbilligte Kartenkontingente, freie Schwimmkurse, Shuttle-Service für Gottesdienste, damit niemand unfreiwillig zu Hause bleiben muss.